LOGO_31
Liebe Freunde (Frau Rose Gutbrod)

Liebe Freunde, liebe Ehemalige!

 

Zum Heimgang von meinem lieben Mann habe ich so viele herzlich teilnehmende Briefe erhalten, dass es mir nicht möglich ist, Ihnen allen einzeln dafür zu danken. Im Lauf der letzten Jahre habe ich durch die Klassentreffen und sonstigen Begegnungen viele von Ihnen persönlich kennen gelernt, ja, ich durfte an der freundschaftlichen Beziehung teilnehmen, die Sie zu Ihrem ehemaligen „Chef“ hatten.
Nun möchte ich Ihnen auf diesem Wege herzlich danken für Ihr liebevolles teilnehmendes Gedenken. Es hat mir wohl getan.
All Ihre Briefe zeugen von der großen Wertschätzung und der Dankbarkeit, die Sie meinem Mann gegenüber empfinden. Es kommt zum Ausdruck, dass er für Sie ein Stück Ihres Lebens, in Strenge und Güte ein Vater war und auch ein Vorbild, was sich oft ausgewirkt hat auf Ihrem weiteren Werdegang. Wilhelmsdorf muss einen ganz großen Einfluss ausgeübt haben. Mein Mann würde allerdings sagen: „Macht nicht so viele Worte um mich. Ich habe nichts Besonderes getan, nur mich für Euch interessiert und mit Euch gelebt.“ Eben dieses Miteinander-Leben war für ihn Lebensinhalt. Im Laufe der Zeit sprach er fast nur von guten Erinnerungen. Vieles, was auch schwer und belastend gewesen sein muss, hat er vergessen. Nur manchmal kam zum Ausdruck, dass er nicht allen hatte gerecht werden können.
Bereits in krankem Zustand gingen ihm wohl manche Situationen mit Einzelnen durch den Kopf, soweit ich das aus den bruchstückartigen Äußerungen erkennen konnte.
Wenn Sie ausgedrückt haben, wie viel Sie ihm verdanken, so würde er wohl umgekehrt sagen: „Ihr habt mein Leben reich gemacht.“
Ich selber habe die Jahre an seiner Seite als großes Geschenk erlebt. Die letzten Wochen waren sehr schwer für ihn und für uns.
Sehr froh bin ich, dass wir meinen Mann zu Hause in der gewohnten Umgebung pflegen und bis zum Ende begleiten konnten. Die Familie und die Diakonie-Sozialstation standen uns hilfreich zur Seite. Dies wurde für uns alle auch eine segensreiche Zeit.
Die Bitte „Führ uns an der Hand bis ins Vaterland...“ hat ihn bis zuletzt begleitet. Nun ist diese Bitte erfüllt, er durfte heimgehen zu unserem himmlischen Vater.

Mein Mann würde zum Schluss sagen: „Behüt’ Sie Gott!“ Und damit grüße ich Sie alle

Ihre Rose Gutbrod